Blick über Lindos Stadt und Festung | © Envato elements
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Rund ums Reisen

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Rhodos

Nachdem wir in unserem vorigen Beitrag einen ersten Überblick über die griechische Dodekanes-Insel geschaffen haben, wollen wir aufgrund ihrer langen und wechselvollen Geschichte die zahlreichen geschichtlichen Highlights vorstellen. Die einen größer und bekannter, dafür entsprechend überlaufen. Andere sind kleiner und nicht so bekannt, aber mindestens genauso sehenswert.
Die zwei wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel sind die historische Altstadt von Rhodos und das, für seine weißen Häuser und die darüber thronende Akropolis, bekannte Lindos.  

Rhodos Stadt

Etwa die Hälfte der rund 115.000 Inselbewohner lebt in der Hauptstadt an der Nordspitze der Insel, die gleichzeitig auch das touristische Zentrum der Insel ist. Der historische Stadtkern mit dem Großmeisterpalast und den mächtigen Stadtmauern wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Wer einmal auf Rhodos urlaubt, sollte auf jeden Fall die Altstadt und den Mandraki Hafen mit seinen berühmten drei Windmühlen besuchen. Die Kehrseite dieser Bekanntheit ist, dass die Stadt vor allem in der Hochsaison entsprechend überlaufen ist. Etwas besser ist die Situation in den Nebensaisonen. Wer aber schulpflichtige Kinder hat und deshalb nur in der Hochsaison reisen kann, wird damit leben müssen einer von (sehr) vielen Touristen in der Altstadt zu sein. Und trotzdem gibt es auch hier ein paar Ecken die ruhig und abgeschieden sind.  
Empfehlenswert ist es, bald in der Früh nach Rhodos Stadt zu fahren, oder den Besuch in die Abendstunden zu verlegen. 
Ein abendlicher Besuch hat einige Vorteile. Die Hitze ist nicht mehr so groß und die Tagestouristen, die mit dem Bus anreisen oder von einem der großen Kreuzfahrtschiffe in die Stadt strömen, sind wieder verschwunden, auch die Parkplatzsuche ist dadurch ein klein wenig entspannter. Wenn man einen Ausflug in die Altstadt plant, sollte man nach Möglichkeit nicht mit dem (Miet)auto fahren. Die Parkplatzsituation ist in der Hochsaison durchaus als problematisch zu bezeichnen. Am Ende des Mandraki Hafens gibt es einen großen Parkplatz, wo man an den ehesten Chancen hat, sein Auto abstellen zu können. Möchte man trotzdem das Auto nutzen, ist es ratsam bald am Vormittag nach Rhodos Stadt zu fahren, noch bevor der Trubel losgeht. Eine Alternative wäre eine der Linienbusverbindungen, sollte man in einem Hotel in der Nähe wohnen. 
Die dritte Variante ist einen vom Reiseveranstalter organisierten Ausflug zu buchen. Hier steigt man vor dem Hotel in den Bus und wird direkt nach Rhodos Stadt gebracht. Und genauso unkompliziert geht es wieder retour. In der Regel ist bei so einem gebuchten Ausflug eine Stadtführung im Preis inkludiert und man hat im Anschluss noch genug Zeit die Altstadt auf eigene Faust zu erkunden. Bevor man sich aber ins Gewühl der Altstadt stürzt, sollte man noch einen Abstecher auf die Hügel oberhalb von Rhodos machen und dem antiken Stadion einen Besuch abstatten. Ebenso lohnt sich auf dem Weg in die Altstadt ein kurzer Halt am St. Stefan`s Hügel, von dem man einen schönen Blick auf die Nordspitze von Rhodos hat und einen ebenso wunderbaren Ausblick entlang der Westküste der Insel genießen kann. Beide Punkte liegen etwa 3 Kilometer oberhalb der Stadt und sind zu Fuß leider eher schwer zu erreichen. Bei vielen der von Reiseveranstaltern angebotenen Ausflüge nach Rhodos Stadt sind diese Stopps eingeplant. Im Anschluss an die Besichtigung der antiken griechischen Stätten, taucht man in die Zeit des Mittelalters von Rhodos ein. Als Highlights gelten hier der Großmeisterpalast des Johanniter Ordens, die Ritterstraße, der zentrale Hippokratesplatz mit dem Eulenbrunnen und die Suleiman Moschee, die aus der Zeit der türkischen Herrschaft stammt.        

Lindos

Neben Rhodos Stadt gehört das weiße Dorf Lindos mit seiner Akropolis zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel. Wie für die Inselhauptstadt gilt auch für Lindos: Diese in der Hochsaison untertags nach Möglichkeit meiden. Entweder bald in der Früh und die Kühle in den Gassen genießen oder man besucht Lindos am Abend, wenn sich die engen und autofreien Gässchen wieder leeren. Ganz besonders empfehlenswert ist der Besuch der Akropolis abends, wenn die untergehende Sonne die Ruinen in sanftes Licht taucht und man in der einkehrenden Stille die Zeitzeugen der Jahrtausende alten Geschichte auf sich wirken lassen kann. Nach Sonnenuntergang empfiehlt sich ein Bummel durch die schmalen Gassen des Ortes mit seinen zahlreichen Souvenirshops, vom kitschigen Krimskrams bis hin zu hochwertiger Handwerkskunst gibt es hier alles zu kaufen. In einer der Tavernen auf den Dachgärten der Häuser lässt sich der Abend dann stimmungsvoll ausklingen.  
 
Eins noch, bitte nehmen sie kein „Eseltaxi“ hinauf zur Akropolis. Esel sind primär Lastentiere, aber sollen nicht mehr als 1/5 ihres Körpergewichtes tragen. Bei einem durchschnittlichen Esel wären das ca. 40 kg.  

Faliraki

Etwas südöstlich von Rhodos Stadt liegt die Bucht von Faliraki, dem bekanntesten Touristenzentrum der Insel mit seinen zahlreichen Hotels aller Kategorien, die sich am langen Sandstrand aneinanderreihen. Das ehemalige Fischerdorf hat allerdings außer einem regen Nachtleben nichts zu bieten. Dafür gibt es etwas nördlich und südlich zwei Orte, denen man nach Möglichkeit einen Besuch abstatten sollte. Nördlich von Faliraki befinden sich die Thermen von Kalithea. Die Bucht war aufgrund des schwefelhaltigen Thermalwasser bereits in der griechischen Antike zu Zeiten des Hippokrates bekannt. Mittlerweile sind die Quellen allerdings versiegt, aber die Italiener bauten in den 1920er Jahren eine Thermenanlage im orientalischen Stil, nach der Renovierung im Jahr 2007 erstrahlt sie jetzt wieder in ihrem ursprünglichen Glanz und ist durchaus sehenswert. Im Anschluss empfiehlt sich ein Sprung ins kühle Nass der Badebucht oder man lässt in der gemütlichen Strandbar bei einem griechischen Café Frappé einfach die Seele baumeln.  
 
Südlich von Faliraki befindet sich eine malerische, nach dem Schauspieler Anthony Quinn benannte, kleine Badebucht, in der Teile des Kriegsdramas „Die Kanonen von Navarone“ gedreht wurden. Das glasklare Wasser oder auch die schicke Taverne mit einem herrlichen Blick über die Bucht laden auch dort zum Verweilen ein.  

Neben diesen teils weltbekannten Highlights hat Rhodos aber noch so viel mehr zu bieten, in einem weiteren Artikel begeben wir uns auf eine Erkundungstour abseits der touristischen Hotspots.

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