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Kulinarische Reiseabenteuer: Griechenland
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Eine Reise in ein fremdes Land ist immer auch ein Abenteuer für den Gaumen. So viele kulturelle Sehenswürdigkeiten und landschaftliche Schönheiten es zu entdecken gilt, so viele Gelegenheiten bieten sich auch für das Verkosten der örtlichen Köstlichkeiten. Für den ersten Teil unserer kulinarischen Reiseabenteuer durch die geschmackvollsten Destinationen der Welt starten wir in Griechenland - wo uns das Aroma von Oliven- und Feigenbäumen, Oregano und Thymian schon von Weitem grüßt. Tauchen Sie mit uns ein und lassen Sie sich für Ihr nächstes Küchen- oder Urlaubsabenteuer inspirieren.
Was die griechische Küche so besonders macht
Eine kulinarische Reise durch Griechenland ist ein ganz besonderes Erlebnis. Die lokale Küche tischt Besuchern nicht nur eine endlose Auswahl unverkennbarer Gerichte auf, sondern serviert dazu ein ganzes Lebensgefühl. Von osmanischen, nahöstlichen und italienischen Einflüssen geprägt, zeichnet die beeindruckende Geschichte die griechische Kulinarik ebenso aus, wie es die typischen Zutaten von Olivenöl bis Feta tun, deren Aromen wie ein Hauch des Mittelmeers auf der Zunge zergehen.
Die vielen malerischen Inseln und die geographische Vielfalt des Landes spiegeln sich auch in der kulinarischen Landkarte Griechenlands wider: Egal in welchen Winkel des Landes man reist, überall gibt es regionale Spezialitäten, die aus den örtlichen Zutaten und Gegebenheiten geboren wurden und oft nirgendwo anders gefunden werden können. Klingt nach dem Traumrezept für ein kulinarisches Reiseabenteuer, oder?
Oftmals wird die griechische Küche mit der sogenannten Mittelmeerdiät – die auch als Kreta-Diät bekannt ist – in Verbindung gebracht. Der Hintergrund? Internationalen Studien zufolge haben die Bewohner der griechischen Insel Kreta eine überdurchschnittlich hohe Lebenserwartung und die Völker der Mittelmeer-Regionen generell ein geringeres Risiko an Herz-Kreislauf-Beschwerden zu erkranken. Kurzum: Die griechische Küche gilt als sehr gesund. Wissenschaftler führen dies insbesondere auf das hochwertige, kaltgepresste Olivenöl zurück, das in einem Großteil der Rezepte verwendet wird; doch auch frisches Gemüse, Fisch, Kräuter und Rotwein tragen ihren Teil dazu bei.
Nicht zuletzt spielt bei allem Genuss nicht nur das „Was“, sondern auch das „Wie“ eine tragende Rolle. Für die griechische Bevölkerung hat letzteres einen besonders hohen Stellenwert, deshalb gibt es dafür auch einen eigenen Begriff: Parea.
Zusammen isst man weniger allein: Die griechische Parea
Das Wort Parea bedeutet übersetzt (Tisch-)Gesellschaft und meint damit ein ganzes Lebensgefühl. Beim Essen geht es demnach nicht nur um die bloße Nahrungsaufnahme, sondern um Geselligkeit und bewusste Quality Time mit Familie und Freunden. Oftmals erstreckt sich eine griechische Abendmahlzeit über Stunden hinweg, wobei selten vor 21 Uhr mit dem Essen begonnen wird. In der Taverne bestellt traditionell eine Person eine ganze Reihe an Gerichten für den ganzen Tisch. Die vielfältigen Mezes (siehe unten) und Hauptgerichte werden geteilt und dabei fröhlich philosophiert, getrunken und das Beisammensein genossen – denn die Gesellschaft ist ebenso wichtig, wie das Essen selbst. Übrigens: Wird alles restlos aufgegessen gilt das als Schande für den Gastgeber, denn in diesem Fall wurden offenbar nicht ausreichend Köstlichkeiten für die Parea bestellt.
Die kulinarischen Klassiker in Griechenland
Griechisches Essen ist viel mehr als nur Tzatziki und Gyros – und auch keineswegs so fleischlastig, wie oft angenommen wird, da hauptsächlich verschiedene, oft fleischlose Vorspeisen als Mahlzeit eingenommen werden. Sehr viele klassische Rezepte basieren auf lokalen Gemüsesorten wie Auberginen, Zucchini, Tomaten und Paprika. Besonders Fisch und Meeresfrüchte sind beliebt – Fleisch wurde früher hingegen oft nur zu besonderen Anlässen verspeist. Ein besonderes Merkmal ist auch die griechische Art, Gerichte zu würzen: Frische oder getrocknete Wildkräuter wie Thymian, Oregano oder Salbei werden zwar gerne verwendet, jedoch steht bei den meisten Rezepten der Eigengeschmack der verwendeten Zutaten im Vordergrund – eine übertriebene Würzung ist deshalb die Ausnahme.
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Mezedes/Meze: Die kleinen Appetithappen sind ein Highlight und zugleich Aushängeschild der griechischen Küche. Gerne bestellt man hier vorab mehrere unterschiedliche Teller und jeder kostet von allen, oder man lässt die Meze gleich zusammen mit den Hauptgerichten servieren. Klassische Beispiele sind Oliven, die gefüllten Weinblätter Dolmadákia, Schafkäse-Blätterteigtaschen Tiropitakia, Gigantes, der lokale Käse Saganaki oder auch Dips wie Tzatziki, Taramosalata oder Fava. Auch der griechische Bauernsalat Choriatiki, mit frischem Gemüse und Feta, wird gerne als Vorspeise serviert, gereicht wird zu allem frisches Pita oder regionales Weißbrot.
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Suppen: In der griechischen Hitze werden Suppen oft lauwarm oder manchmal sogar kalt serviert. Doch im Winter wird es auch hier frostig und eine warme Brühe wärmt Körper und Seele. Nicht umsonst wird Fasolada, eine Suppe aus weißen Bohnen, Tomaten und vielen Kräutern, weithin als griechisches Nationalgericht bezeichnet. Die köstliche Psarosoupa, eine Fischsuppe, sowie Linsen- oder Kichererbsensuppen sollte man auf einer Griechenlandreise keinesfalls verpassen.
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Hauptspeisen: Moussaka, Stifado, Kleftiko, Souvlaki, Briam – die Namen allein versprühen einen Hauch von Urlaub. Bei den Hauptgerichten punkten die Griechen mit Simplizität und frischen Zutaten. Viele Rezepte werden langsam und schonend im Backofen gegart und mit Olivenöl und Kräutern verfeinert. Auf die To-Eat-Liste gehören dabei auf jeden Fall der Auberginen-Faschiertes-Auflauf Moussaka, das aromatische Schmorgemüse Briam, klassische Souvlaki-Spieße mit Lamm-, Hühner-, Rind- oder Schweinefleisch sowie die herzhaften Eintöpfe und Schmorgerichte Stifado, Kleftiko und Giouvetsi. In vielen Tavernen ist es auch üblich, die tagesaktuellen Gerichte direkt im Lokal an der Theke auszuwählen – dabei sieht man auch gleich, was als Fang des Tages zur Verfügung steht.
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Dessert: Wenn es um süße Nachspeisen geht, setzt man in Griechenland vor allem auf Honig. Über die Herkunft von Baklava streitet man sich mit der Türkei, so oder so sind die nussigen, in Honig getränkten Blätterteighäppchen aber seit jeher eine beliebte Versuchung. Loukoumades, mit Honig und Zimt benetzte Teigbällchen, oder den Griesauflauf Galaktobureko muss man einmal gekostet haben. Gerne werden als Nachspeise aber auch einfach Joghurt mit Honig oder frisches Obst, wie Melonen und Feigen, gereicht.
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Getränke: Den flüssigen Vertretern der griechischen Kulinarik sei ebenfalls ein Kapitel gewidmet - griechischer Wein wurde schließlich nicht umsonst vielfach besungen. Der bekannteste ist der Retsina Weißwein, welcher während des Gärungsprozesses mit Kiefernharz versetzt wird. Fast ebenso bekannt ist der Süßwein Muscat von der Insel Samos und auch auf Kefalonia gibt es einen eigenen Wein, den Robola. Der griechische Weinbrand Metaxa wird oftmals als Aperitif vor dem Essen genossen und für ausgelassene Stimmung der Parea sowie für die gute Verdauung der zahlreichen Köstlichkeiten sorgen außerdem Ouzo (Anisschnaps) und Raki (Tresterschnaps).
Fazit: Frisch und vielfältig = Griechisch
Ein kulinarisches Reiseabenteuer durch Griechenland werden Besucher nicht so schnell vergessen. Zwar hat sich die griechische Küche auch im Ausland mittlerweile gut etabliert, doch in den Tavernen vor Ort lassen sich immer wieder neue Juwelen entdecken. Ob Klassiker wie Moussaka, Souvlaki, Tzatziki und Fasolada, tagesfrischer Fisch aus der Vitrine oder aromatische Gemüsegerichte wie Briam, Choriatiki oder die unzähligen Mezedes – der Gaumen genießt hier ein Highlight nach dem anderen. Sich auf die griechische Esskultur einzulassen bedeutet, im Sinne der Parea, die Gesellschaft und den Genuss ausgiebig und mit ganzem Herzen zu zelebrieren. In diesem Sinne: Kalí órexi (Guten Appetit)!
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