War man wirklich unterwegs, wenn man kein Foto seines Urlaubs gemacht hat? Spätestens seit der Digitalisierung der Fotografie und dem Aufkommen moderner Smartphone-Kameras, geht wohl kein Urlaub ohne bildliche Abbildung zu Ende. Dennoch ist die Fotografie immer noch eine Kunst und auch gute Erinnerungsfotos passieren nicht einfach so. Deshalb geben wir in diesem Artikel ein paar Tipps für das Fotografieren auf Reisen, damit die nächsten Urlaubsbilder gleich doppelt so viele Likes bekommen.
Vorbereitungen für das Fotografieren auf Reisen
Bereits vor dem Reiseantritt ist es wichtig, einige Details zu beachten, um die schönsten Urlaubsfotos mit nach Hause nehmen zu können. Natürlich müssen alle Speicherkarten geleert und die Akkus gefüllt werden, doch welche Kamera sollte man überhaupt einpacken? Hier hilft es, sich folgende Fragen zu stellen:
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Welche Aktivitäten sind im Urlaub geplant?
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Welche Erinnerungen möchte man von seinem Urlaub fotografische mit nachhause nehmen?
Sind vorwiegend sportliche Aktivitäten auf oder im Wasser geplant, so ist eine Actionkamera, wie zum Beispiel die bekannte GoPro, sinnvoll. Möchte man eigentlich nur ein paar Schnappschüsse der Kinder beim Sandburgen-Bauen oder schnelle Fotos während einer Wanderung machen, bieten Handykameras alle nötigen Funktionen, sowie ausreichend gute Qualität - bei ständiger Verfügbarkeit und kleinem Packmaß. Als Hobby- oder Profifotograf bietet eine Reise unzählig viele Fotooptionen, die man natürlich nicht verpassen möchte. Stehen also vorwiegend schöne Landschaften, fremde Kulturen und Sightseeing am Programm, so ist eine gute Kamera ein gern gesehener Reisebegleiter. Um Gewicht und Gepäck zu reduzieren, sollte man auch nicht prophylaktisch alle vorhandenen Objektive mitnehmen, sondern sich je nach Einsatzzweck auf ein oder zwei nützliche beschränken. Mit der richtigen Kamera im Gepäck kann die Reise dann auch schon starten.
Tipps für das Fotografieren auf Reisen
Je nach geplanter Aktivität und der verwendeten Kamera gibt es auch unterschiedliche Tipps für das Fotografieren, wenn das richtige Fotomotiv gefunden wurde.
Tipps für das Fotografieren mit Handy
Smartphones bieten heutzutage bereits sehr gute Kameras und verschiedenste Einstellungs-Optionen. Ihre wohl größte Stärke ist, dass sie stets in unserer Hosentasche sind. So sind sie immer schnell griffbereit, wenn ein besonderer Moment festgehalten werden muss. Ihre Grenzen erreichen sie jedoch, wenn die Lichtverhältnisse schwieriger sind oder viel Action, vor allem auch im Wasser, angesagt ist. Hier sind einige Tipps, die Handy-Schnappschüsse zu tollen Urlaubs-Erinnerungen machen:
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Pro-Modus ausprobieren
Die meisten Handy-Kameras, Iphones z.B. leider nicht, verfügen über einen sogenannten „Pro“ Modus, welcher es erlaubt, Einstellungen wie den ISO-Wert, den Weißabgleich oder die Belichtungszeit vorzunehmen. Dies hilft vor allem dann, wenn besondere Lichtstimmungen, wie ein schöner Sonnenuntergang, eingefangen werden sollen. Wer sich nicht lange in die Grundlagen der Fotografie einlesen möchte, kann hier einfach einmal ausprobieren und wird schnell an gute Ergebnisse gelangen. -
Grundregeln der Gestaltung beachten
Auch für einen schnellen Schnappschuss zahlt es sich aus, kurz innezuhalten und den Bildausschnitt bewusst zu wählen. Grundlegende Richtlinien sind beispielsweise das Platzieren des Fotomotivs im goldenen Schnitt oder an einer der Drittel-Linien, hierbei wird das Bild gedanklich durch je zwei horizontale und vertikale Linien geteilt und so in neun gleiche Teile gegliedert. Auch das Geraderücken des Horizonts oder das bewusste Setzen des Fokus-Punkts, um Belichtung und Schärfe richtig zu wählen, sollten beachtet werden. -
Wasserfeste Hüllen für die besonderen Urlaubsfotos
Beim Sommerurlaub am Meer spielt Wasser stets eine zentrale Rolle, wäre es da nicht auch toll, ein spritzendes Foto im coolen Nass zu bekommen? Es gibt mittlerweile eine gute Auswahl an wasserdichten Handyhüllen, die ein Fotografieren der Unterwasserwelt ermöglichen. Beim Kauf zahlt es sich aus, die Bedienung des Handys in der Hülle zu testen und auch ein Probefoto zu machen, wenn dies den primären Grund für den Kauf darstellt. -
Fotoapps
Es gibt professionelle (kostenpflichtige) Fotoapps wie zB. Pro Camera, die einen vergleichbaren Funktionsumfang (Einstellmöglichkeiten) wie professionelle Fotokameras haben, RAW-Modus (Fotodateien, die sämtliche Informationen bei der Aufnahme abspeichern) inklusive. Handycams verwenden Algorithmen, die das Bild für die Ausgabe auf dem jeweiligen Handybildschirm optimieren. Eine weitere Nachbearbeitung am PC ist dann meist nicht mehr sinnvoll oder führt kaum mehr zu Verbesserungen. Gerade wenn man mit Mobiltelefon und Kamera parallel arbeitet, gibt es oft Farbunterschiede beim gleichen Motiv die man dann auch durch Nachbearbeitung kaum mehr ausgleichen kann.
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Platz am Handy schaffen, um genug Speicherkapazität für neue Urlaubsbilder zu haben, denn hierauf wird öfter vergessen, als Ersatzakku- oder speicherkarte mitzunehmen.
Tipps für Hobby-Fotografen
Wer gerne und viel fotografiert, packt früher oder später eine größere Kamera in den Koffer. Egal welche Art von System-Kamera, ob DSLR oder Mirrorless - mit ein paar einfachen Tipps kann man noch mehr aus seinen Reisefotos herausholen:
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Ersatz-Speicherkarte und -Akkus einpacken
Es gibt nichts Ärgerlicheres als vor dem schönsten Fotomotiv zu stehen und keinen Akku oder Speicherplatz mehr zu haben. Gerade auf Reisen begegnet man einer so großen Vielzahl an Fotomöglichkeiten, dass eine oder auch zwei Speicherkarten schnell einmal gefüllt sind. Stets Ersatz im Gepäck zu haben, zahlt sich also aus. -
Menschen vor die Linse holen
Das hundertste Landschaftsbild oder Foto einer berühmten Kirche anzusehen, ist für Außenstehende oft relativ langweilig. Wer gute Geschichten mit seinen Fotos erzählen möchte, sollte deshalb stets auch Menschen einfangen. Das können die eigenen Reisebegleiter sein oder auch Einwohnerder fernen Länder, die man bereist. So kommt man auch mit der Kultur und den Menschen vor Ort ins Gespräch und erhält Eindrücke, die man sonst nie gefunden hätte. Dies gilt natürlich ebenso für das Fotografieren mit dem Handy. -
Auf die richtige Lichtstimmung achten
Einen wesentlichen Eindruck auf das Gelingen bzw. den Ausdruck eines Bildes hat die Tageszeit.
Speziell im Sommer, wo im Süden die Sonne um die Mittagszeit extrem grell ist, muss man aufpassen, dass ein Foto nicht überbelichtet ist.
In den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag steht die Sonne tiefer, deshalb ist auch der Rotanteil etwas größer und die Bilder werden weicher. Ganz besonders stimmungsvolle Bilder lassen sich in der sogenannten “blauen Stunde” schießen.
Tipps für besondere Fotos auf Reisen
Es gibt einige Kameratypen, die alleine durch ihren Charakter bereits für besondere Urlaubsfotos sorgen. Möchte man also außergewöhnliche Bilder machen oder kreativ werden, lohnt es sich vielleicht in folgende Kameras zu investieren:
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Actioncam: Für Sportaufnahmen und Unterwasserfotografie.
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Drohne: Für den einzigartigen Perspektivenwechsel und Landschaftsaufnahmen der anderen Art. Dabei aber beachten, dass Drohnen über 250g und auch Drohnen mit Kamera unter 250g registriert werden müssen.
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Sofortbildkamera: Für die Urlaubsschnappschüsse, die man gleich in der Hand hat.
Mit unzählig vielen Fotos im Gepäck, heißt es zuhause erst einmal: aussortieren und nachbearbeiten. Denn selbst die besten Fotos aus dem Urlaub sind nichts wert, wenn sie in der Masse am Computer verbleiben und nie hergezeigt werden können. Ein Fotoabend mit Erzählungen für Freunde und Bekannte sorgt für ein erneutes Aufleben des Urlaubsfeelings, ein Fotobuch zum Herzeigen lässt noch nach Jahren schöne Erinnerungen lebendig werden und Posts auf Social Media inspirieren oft auch andere dazu, diese Tipps für das Fotografieren auf Reisen beim nächsten Urlaub auch selbst anzuwenden. In unserem Sommerflugplan gibt es bereits eine Reihe von Destinationen mit pittoresken Motiven für urlaubende Profifotografen und alle, die es noch werden wollen.