Wer zum ersten Mal eine weite Flugreise wagt, ist oft aufgeregt wie ein kleines Kind in Disneyland. All die Pläne, welche man schon vor dem Flug geschmiedet hat, die wilde Vorfreude, ein völlig neues und unbekanntes Land kennen zu lernen und dann, nach der Landung, Kopfweh, Übelkeit und Müdigkeit – in einem Wort: Jetlag. In diesem Eintrag erklären wir, wie die Fernreisekrankheit entsteht und was man gegen sie tun kann.
Das gefährliche Biest
Streng genommen handelt es sich beim Jetlag um eine Irritation des Biorhythmus, ausgelöst durch das Überqueren mehrerer Zeitzonen. Der Körper ist bestimmte Tagesabläufe und Schlafzeiten gewohnt und reagiert verschnupft auf spontane Veränderungen. Besonders intensiv setzt man dem Körper mit Reisen Richtung Osten zu, da in diesem Fall die Tage verkürzt werden. Reisen in den Westen und längeres Wachbleiben können von Menschen meistens besser verkraftet werden. Aus diesem Grund gilt die etablierte Globetrotter-Weisheit: West is best, east is a beast.
Anpassung ist das halbe Leben
Unabhängig davon, in welche Himmelsrichtung man fliegt – wichtig ist, dass man so schnell wie möglich versucht, sich an den Zielort anzupassen. Es ist empfehlenswert z.B. früh am Morgen aufzustehen, auch wenn man erst wenige Stunden zuvor am Flughafen angekommen ist. Durch das Einnehmen von Mahlzeiten zur lokalen Uhrzeit und dem Tanken von gesunder Morgensonne, hilft man dem Körper dabei sich neu zu orientieren. Je nachdem wie weit man geflogen ist und wie viele Zeitzonen man überquert hat, könnte dies kürzer oder länger dauern.
Früh übt sich
Wenn man sicher gehen möchte, dass der Körper auf die Belastung vorbereitet ist, kann man ihn vor dem Abflug „trainieren“. Beispielsweise kann man bereits Tage davor Schlafzeiten und Mahlzeiten an die Uhren des Reisezieles anpassen. Vor und während des Fluges selbst sollte man auf Alkohol, Tee und Kaffee verzichten. Diese beeinträchtigen den Schlafrhythmus und erschweren die Anpassung. Gleichzeitig sollte man extra viel Wasser trinken, um die oftmals sehr trockene Flugzeugluft auszugleichen.
Gute Nacht
Je besser man am Reiseziel schlafen kann, umso schneller wird man die Folgen des Jetlags überwinden. Da aber gerade das Verstellen der inneren Uhr der Auslöser für den Jetlag ist, muss man hier manchmal ein wenig nachhelfen. Gerade bei Reisen nach Osten bietet es sich an, abends schwere, kohlenhydratreiche Mahlzeiten zu sich zu nehmen, da diese den Körper ermüden. Falls man sich fit genug fühlt, könnte auch sanftes Jogging dabei helfen, den gewünschten Zustand zu erreichen. Medikamente sollten nur in Notfällen verwendet werden, da ihre langfristigen Wirkungen oft kontraproduktiv sind. Eine bessere Alternative sind Ohrenstöpsel, Ruhekissen oder Schlafmasken.
Genug Zeit lassen
Auch wenn man schon reiseerfahren ist, sollte man davon absehen, den ersten Tag nach einem langen Flug direkt mit wichtigen oder anstrengenden Tätigkeiten zu füllen. Weder Körper noch Geist werden voll ausgeruht sein und man ist fehleranfälliger. Man sollte sich daher zumindest 1-2 Tage Zeit geben, zu akklimatisieren und die Seele ein wenig baumeln zu lassen. Wenn man keine andere Wahl hat, sollte man versuchen seine Termine zumindest so zu legen, dass sie – je nach Reiserichtung - mit der eigenen inneren Uhr übereinstimmen.
Wir hoffen, dass wir nun zum Thema Jetlag ein paar hilfreiche Tipps geben konnten und wie gesagt: Don’t panic! Man muss nur genug Sonne tanken und ausreichend Wasser trinken, dann kann der Urlaub bald richtig losgehen.
Streng genommen handelt es sich beim Jetlag um eine Irritation des Biorhythmus, ausgelöst durch das Überqueren mehrer Zeitzonen.