Schnittstelle Flughafen
VFFL - Verein der Freunde des Flughafens Linz
Michael David
Wie alles begann – die Gründung des VFFL
1982 machte sich eine Gruppe von luftfahrtinteressierten Technikern daran, einen Verein zu gründen. Dieser wählte den ständig wachsenden Flughafen Linz zu seinem Standort und es dauerte nicht lange, dass sich die Mitglieder mit dem Airport identifizierten. Zuerst wurden unter der Führung von Dipl.-Ing. Alexander Odekerken hauptsächlich Betriebsbesichtigungen wahrgenommen. Diese führten nicht nur zu Werften, anderen Flughäfen und Airlines, sondern ebenso zu größeren Betrieben, wie die Voestalpine Linz. Helmut Machl, der damalige Prokurist des Flughafens Linz, übernahm die Organisation des Vereines. Um ihn herum entwickelte sich ein Freundeskreis, den man als harten Kern des Vffl ansehen konnte. Diese Gruppe traf sich monatlich zum Vereinsabend und organisierte auch Veranstaltungen, die sich über die Jahre etablierten und förmlich Kultstatus erwarben. So wurde neben der „Fahrt ins Blaue“, einer Überraschungsreise, jedes Jahr der Flughafenball organisiert. Dieser stand immer unter einem Motto, wie z.B. „Die fliegenden Holländer“.
Turbulenzen und Neugründung
Nach einigen Turbulenzen und Personalabgängen kam es fast zur Auflösung des Vereins. Durch den hohen persönlichen Einsatz des heutigen Obmanns Robert Lang, der Hartnäckigkeit von Dr. Dieter Anderle, ihn dazu zu motivieren und der Verhandlungsqualität von Bürgermeister Anton Korepp konnte der Fortbestand des Vereins gesichert werden.
So startete unter dem neuen Vereinsobmann Robert Lang, der Vffl Mitte der 1990er neu durch. Die Idee war, die Anzahl der Veranstaltungen zu senken, dafür aber die Qualität zu steigern. Dies ist mit Hilfe weiterer enthusiastischer Vorstandsmitglieder, insbesondere von Werner Brunner, ganz gut gelungen. Innerhalb von zwei Jahren erhöhte sich der Mitgliederstand von den zusammengeschrumpften 75 Mitgliedern wieder auf 300 Personen. Ein Mitgliederstand, der sich bis heute kaum verändert hat. Seither wurden zahlreiche Neuerungen eingeführt. Regelmäßig erscheint eine Vereinszeitschrift, die „Vffl-info“, in der über das aktuelle Geschehen am und rund um den Linz Airport informiert wird. Dabei steht die Faszination Flugzeug ganz besonders im Vordergrund, etwa mit ausführlichen Informationen zu besonderen Landungen am Linz Airport.
Ebenso präsentiert sich der Verein auf einer modernen und populären Vereinshomepage und auch auf Facebook.
Mein persönliches Highlight waren die Landungen der Concorde, die wir hautnah miterleben durften. Mit der Maschine von Air France konnten wir im Oktober 1984 sogar einen Rundflug um den Sonderpreis von Schilling 6.990,00 machen.
Seit 40 Jahren ein aktives Vereinsleben
Nach wie vor steht die Identifikation mit seinem „Heimatflughafen“, dem Linz Airport im Vordergrund.
Während des Jahres werden Fachvorträge im Rahmen von zweimonatlichen Vereinsabenden abgehalten. So war zum Beispiel der profilierte deutschsprachige Luftfahrtjournalist Kurt Hofmann mit dem Thema „Die allgemeine Situation und Entwicklung der Passagierluftfahrt in Hinblick auf die Coronapandemie und den Ukrainekrieg“ als Vortragender zu Gast.
Technik-Ausflüge, wie zum „neuen“ Werk IV des Luftfahrttechnologieherstellers FACC nach Reichersberg oder Betriebsbesuche im Luftfahrtsektor, wie zum DHL Standort in Linz, wo der Weg eines Paketes vom Flieger bis zum Kunden verfolgt wurde, werden organisiert.
Daneben bietet der Verein seinen Mitgliedern ein buntes Angebot an Tagesflügen oder Kurzreisen an. Mehrtägige Gruppenreisen in die unterschiedlichsten Länder, Städte und Gebiete Europas: Moldawien, die Niederlande, Schottland, Irland, Spanien, Usbekistan, das Baltikum oder Polen gehörten bis jetzt zu den Programm-Highlights des Vffl.
Auch Fernreisen, wie in die USA oder nach Burma und Thailand, fand man schon unter den begehrten Reisezielen der Luftfahrtinteressierten.
Mit frischem Wind und viel Schwung in die Zukunft
Auch in Zukunft wird der Verein der Freunde des Flughafens Linz an der ursprünglichen Bestimmung, der Identifikator des Linz Airports zu sein, festhalten und sich konstruktiv in Gespräche sowohl mit der Geschäftsführung als auch nach außen einbringen.
Nachdem die Corona-Krise auch den Verein der Freunde des Flughafens Linz und seine Aktivitäten stark beeinflusst und eingeschränkt hat, wird nun wieder daran gearbeitet, den Mitgliedern ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm zu bieten.
Ein besonderes Augenmerk wird auf die Gewinnung jüngerer Mitglieder gelegt, die den Verein in die Zukunft tragen, diesen mit neuen Ideen bereichern und die Arbeit mit genauso viel Begeisterung fortsetzen sollen.
Da sich der Vorstand und große Teile der Mitglieder schon seit Jahrzehnten intensiv mit der Luftfahrt-Thematik auseinandersetzen und über gute Branchenkontakte verfügen, profitiert der Vffl von einem reichhaltigen Erfahrungsschatz. Durch diese Kontakte war und ist es oftmals möglich, dass sich so manche Tür geöffnet hat, die ansonsten verschlossen geblieben wäre. Den Mitgliedern wurden dadurch einzigartige Einblicke in die Luftfahrtindustrie ermöglicht.
Mit den Flughafenvereinen an den Flughäfen Graz, Innsbruck, Salzburg und Wien wird seit vielen Jahren freundschaftlicher Kontakte gepflegt und immer wieder Erfahrungen und Tipps ausgetauscht.
Unvergesslich wird mir der Rundflug mit acht Hubschraubern des Bundesheeres zum Traunstein, im Rahmen eines Vereinsabends, bleiben.
Ist man luftfahrt- und technikinteressiert so ist der Verein die ideale Plattform, um sich auszutauschen, exklusive Neuigkeiten und einiges an Hintergrundwissen zu erfahren.
Mitglied zu werden ist ganz einfach und unkompliziert. Alles Infos findet man auf der Homepage des VFFL: www.vffl.at Mitgliedsformular